Zur Geschichte Massenheims


So war Massenheim 1975

Unsere Zeitreise durch die letzten 50 Jahre, also vom 1200-jährigen Jubiläum bis heute, möchten wir mit der Beschreibung von Massenheim in eben dieser Zeit beginnen.

Ein großes Ereignis lag gerade hinter unserem Massenheim, denn zum 1. Juni 1972 erfolgte die Eingliederung Massenheims nach Bad Vilbel. Neben Gronau, dem Heilsberg und Dortelweil war es nun und ist es jetzt ein Ortsteil Bad Vilbels.

Hier ein Zeitungsbericht zur letzten Sitzung der Gemeindevertretung Massenheims.

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Zur Bevölkerungszahl finden wir eine Angabe aus 1974, wonach Massenheim 2232 Einwohnerinnen und Einwohner hatte.

 

Wie Massenheim 1975 aussah, kann am wahrscheinlichsten aus den Luftbildern von 1968 und 1978 abgeleitet werden. Hier eine Luftaufnahmen  von 1968.

Man beachte, 1968 war die katholische Kirche noch im Rohbau, sie wurde von 1967 - 1970 überwiegend in Eigenarbeit gebaut. Das Gebiet südlich des Friedhofs und westlich des Erlenbachs war 1968 schon teilweise bebaut.

 

Und hier eine Luftaufnahme von 1978

Die Bebauung von "An der Bleiche", "An der Pfingstweide" und "Am Römerbrunnen" war 1978 erst  in den Anfängen. 

Wie man sieht, gab es da noch die Ziegelei und den Aussiedlerhof Fass, westlich der katholischen Kirche. Diesen Bauernhof gibt es heute nicht mehr, dort ist in den letzten Jahren das neue Wohngebiet am "Harheimer Weg" entstanden.


Wie wurden die Feierlichkeiten zum 1.200-jährigen Bestehen begangen?

Natürlich gab es einen Umzug.

Das schöne Tor mit dem wunderschönen Baum dahinter, gehörte zum Ahrenshof. Wenn ich mich richtig erinnere, war das ein Walnußbaum.

Und Kirmes gab es auch.

Zeitungsausschnitte geben Zeugenschaft von den Feierlichkeiten.

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Eine Festschrift, für die sehr sorgfältig Verweise auf Massenheims Vergangenheit gesammelt und dargestellt wurden, gab es natürlich auch. Und da wir es heute kaum besser machen können, haben wir sie im Anschluss angefügt.  Viel Spaß beim Blättern

 Auf die Heimatblätter bitte doppelklicken


Eine kleine Zeitreise mit Bildern aus der Höhe

Dies ist das älteste Luftbild, das uns vorliegt. Es stammt sehr wahrscheinlich von 1909 und wurde wohl aus einem Ballon aufgenommen.

Dies Bild von 1965, zeigt die Anfänge der Besiedlung im Bereich "Im Mühlengrund" und seinen Nebenstraßen. Im unteren Bilddrittel sieht man noch den Momberger Hof, dort steht jetzt das Geschäftsgebäude mit den Arztpraxen und der Pizzeria.

Gegenüber der Obermühle, unten rechts im Vordergrund, gab es den heutigen Feuerwehrstützpunkt und den benachbarten Kindergarten noch nicht. Der Feuerwehrstützpunkt wurde erst 1971 zusammen mit der Brücke über den Erlenbach gebaut.


Dieses Luftbild liegt uns als Ansichtskarte vor und stammt aus dem Jahr 1996. Der Fußballplatz ist an seinem heutigen Platz angekommen, nachdem er jahrelang im Ziegeleigelände an verschiedenen Stellen war, denn er musste dem Abbau des Tons mehrfach weichen. 

Man sieht den neuen integrativen Kindergarten der ev. Kirche an der Mühlstraße

Die große Lagerhalle der Spedition Grillmayer, die 1991 in Betrieb genommen wurde, steht hier für die Entwicklung des Gewerbegebiets "Am Stock". Die Ziegelei war noch vorhanden und die Nordumgehung eine Vision zur Entlastung der Homburger Straße.

Dies Bild lässt sich durch Anklicken vergrößern

Diese Luftaufnahme aus dem Juli 2004 zeigt, dass die Bebauung auf dem Areal des ehemaligen Hofes von Fass am Harheimer Weg entstanden ist.

Die Nordumgehung, mit scharfem Auge erkennbar, war bereits im Bau und wurde im Mai 2008, nach siebenjähriger Bauzeit eröffnet.

Das Neubaugebiet "Am Weingarten" ist in der unteren Bildmitte gut zu erkennen.

Laupus' hatten bereits ihre Wirtschaftsgebäude im Feld Richtung Harheim erstellt. 

Auch dies Bild lässt sich durch Anklicken vergrößern

 

 

 


Das aktuellste Luftbild, das uns vorliegt, ist aus Juni 2014 und zeigt einen Blick aus östlicher Richtung über Massenheim. Der Laupushof ist in der Bildmitte im Hintergrund zu sehen. Die Firma Mäusel war vom Heilsberg zu uns gezogen. Die Hessol- Tankstelle ist an der Nordumgehung auszumachen. Mehrere mittelständische Unternehmen haben sich "Am Stock" angesiedelt. Die ehrwürdige Ziegelei gab es da noch. Aber bereits im nächsten Jahr begann die Verlagerung der Fertigung in die Oberpfalz. Am 1. April 2019 endete der Rückbau der Ziegelei um 13:00 Uhr mit der Sprengung des Schornsteins. Bereits 2016 wurde die Bebauung des Ziegeleigeländes mit 87 Wohngebäuden begonnen.

Auch dies Bild lässt sich durch Anklicken vergrößern


Entwicklung in den letzten 50 Jahren

Es ist nicht die Absicht hier historisch zu berichten, aber die Entwicklungen und Überlegungen zu Situationen in unserem Ort sollen ohne Anspruch auf Vollständigkeit dargestellt werden.

Der alte Ortskern mit seinen engen Straßen, musste an die neue Zeit angepasst werden. Immer noch führten Starkregenereignisse oder Schneeschmelzen zu Hochwassern. Einige Landwirte haben lange im Ort investiert. Andere haben mit der Zeit aufgegeben, oder sind in Ortsrandlagen ausgewichen. Manche sind heute vergessen, so z.B.: Familie Fass, einst an der Breiten Straße ansässig. Zwischenzeitlich wurde der Hof von Freddy Siegert bewohnt, den meisten als unser Nikolaus vom Weihnachstmarkt bekannt. Heute gehört das Anwesen dem Ehepaar Hager und beherbergt nach grundlegender Renovierung, Wohnungen, ein Yoga Studio und eine Anlageberatungsgesellschaft. 

Den Aussiedlerhof der Familie Fass am "Harheimer Weg", hinter der kath. Kirche, gibt es heute auch nicht mehr, er musste einem Neubaugebiet weichen, wie man oben in der Reihe der Luftbilder sehen kann. 

Und immer wieder Hochwasser

Hochwasser 1974


Hochwasser 1981


Hochwasser 1981

Hochwasser 1990


Hochwasser 1990


Renaturierung des Erlenbachs

Die Hochwasser führten zu Überlegungen, wie man diese verhindern könne. Dabei sollte jedoch dem Bach die Natürlichkeit nicht genommen werden, sondern diese gegebenenfalls sogar weiterentwickelt werden. Hierfür stehen Namen wie Peter Paul, Volker Hummel und der Gewässerökologe Gottfried Lehr. Ihre Ideen wurden von Ehrenortsvorsteher Jörg (Jockel) Schatz und dem Verein "Wir Massemer" unterstützt.

Die Renaturierung verlief in mehreren Teilabschnitten

Eine recht gute Darstellung des Projekts findet sich im Bad Vilbeler Anzeiger  und eine Bewertung des Ergebnisses gab es im gleichen Presseorgan 

Es muss erst schlimmer werden.

Vielen Massemern saß der Schreck in allen Gliedern.

 So war es vor der Renaturierung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bäume pflanzen macht hungrig.

 

 


Und so hat es sich entwickelt!

Es wirkt verwunschen, wohnt dort der gute Wassergeist? Zumindest sind wir bisher vor weiteren Hochwassern verschont geblieben.

Ein weiteres Resultat: Wir trauen uns sogar das Projekt Auenkunst zu.



Der Dorfplatz (Hermann-Freisleben-Platz)

Abriss und Umgestaltung

Im Bild links sieht man das Fachwerkhaus vom Dorfschmied Ludwig Laupus, dies wurde 1952 abgerissen. Dahinter der Hof von May, der spätere Ahrenshof. Der Walnußbaum ist gut zu erkennen.


Neben dem oben abgebildeten Wohnhaus stand diese Schmiede. Hinter beiden Gebäuden gab es eine Scheune, die stand quer zum Wohnhaus und der Schmiede. Sie grenzte an das Anwesen Gleichmann. Auf den Flächen des Wohnhauses und der Schmiede ist heute der Dorfplatz. Auf dem Grundstücksteil der Scheune steht jetzt das Wohnhaus, von Familie Erbes bewohnt.


Erinnert Ihr Euch, so sah der neugestaltete Dorfplatz aus.

 

 


Und was machen wir nun damit?

Und wenn man schon einen so schönen Dorfmittelpunkt hat, dann muss man daraus doch was machen können!

 

Dazu gründet sich ein Verein mit vielen Eingeplackten, mit Massenheimer Urgewächsen, und mit vielen Ideen. So entstanden die "Wir Massemer". 

Der Dorfplatz und Wir Massemer

Impressionen von Dorfplatzfesten

Wir nehmen Sie mal mit über so ein Dorfplatzwochenende. Samstags war Aufbau

 Nachdenklich in den Tag und stürmisch raus

 Die Ersten sind platt, wenn alles steht. Nahrung hilft 

 

 Zwischendrin musikalische Erlebnisse,


 Exotisches und Exklusives,

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tanzdarbietungen.


Für Leib und Seele wurde auch gesorgt,

es gab keinen Grund hungrig oder durstig zu sein, oder?


Danach tut Bewegung gut, der ein- oder andere lässt sich bewegen.

Und noch mehr mitreißende Musik.


Und das waren die Motoren der vielen Events, von denen die Dorfplatzfeste nur einige, dafür aber sicherlich unvergessliche waren. Der Vorstand von "Wir Massemer"

Hintere Reihe (von links): Gerald Vossberg, Ehrenortsvorsteher Jörg (Jockel) Schatz, Horst Tryba, Dieter Burger, Horst Malburg, Wolfgang Grimm, Claus Ströbel.

Vordere Reihe (von links): Sabine Schnarr, Annette Hielscher, Ricarda Müller-Grimm, Kirsten von Stockert


Erinnerungen an die Weihnachtsmärkte

 

Für unsere Kleinsten war Freddy Siegert ein beeindruckender Nikolaus, der häufig vom Christkind begleitet wurde.

 


Leider ging den "Wir Massemern" ein wenig die Luft aus, wie wir wurden auch seine Mitglieder älter und die viele Arbeit vor, während und nach den Veranstaltungen hinterließ ihre Spuren. Damit endete Ihre Rolle als Veranstalter der Dorfplatzfeste nach 25 Jahren im Jahr 2014. Ein Zusammenschluss der örtlichen Vereine führte dann für 5 Jahre die Dorfplatzfeste weiter.

Den Aktiven gilt unser Dank!

Wochenmarkt auf dem Dorfplatz

Dass unser Dorfplatz nun keine Nutzung mehr hatte, ließ Norbert Kühl nicht ruhen. Er entwickelte unseren mittwochs Wochenmarkt.

Diesen Wochenmarkt gibt es nun seit mehr als 10 Jahren. Er ist nicht nur ein Wochenmarkt zum Einkaufen, sondern auch ein Treffpunkt, wie man links sieht. Geöffnet ist er mittwochs von 15:00 - 19:00 Uhr Einkaufsmöglichkeiten sind:

  • Obst, Gemüse und Getränke vom Riedhof in Nieder-Erlenbach,
  • Fleisch und Wurstwaren von der Metzgerei Kemmler aus Schöneck,
  • Mediterrane Feinkost von Gün aus Kriftel,
  • Fisch von Hudetz-Schneider aus Schotten,
  • Brot, Backwaren und Milchprodukte vom Dottenfelder Hof in Bad Vilbel
  • und gegen 17:00 Uhr kommt der Brezelbub aus Bad Homburg


Es gibt auch Themenmärkte wie den Adventswochenmarkt.

 

Das Bild wird beim Draufklicken vergrößert

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Und so wurde unser Markt nach einem Jahr gefeiert, mit einer Ansprache des Marktmeisters Norbert Kühl.

Der damalige Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr gab uns die Ehre.

 


Das alte Rathaus Massenheim

Das alte Rathaus hat in den letzten Jahren zwei wesentliche Nutzungen. Es beheimatet das Heimatmuseum und ist in den Sommermonaten sonntags die Heimstatt für das Vereinscafé. Im Wechsel bewirten die Massenheimer Vereine und der Ortsbeirat die Liebhaber von selbstgebackenen Torten und Kuchen.

Früher, nach der Eingemeindung, diente es als Post  und auch als Standesamt.


Das Heimatmuseum befindet sich in der Renovierung und einer Neukonzeption. Darum haben wir noch keine aktuellen Informationen. Die werden aber sobald verfügbar, hier eingestellt. Um Euch einen Eindruck zu vermitteln, empfehlen wir aber diesen Link zur Homepage des Geschichtsvereins Bad Vilbel


Das Vereinscafé

Im Sommer heißt es: Immer wieder sonntags....

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



Die ehemalige Ziegelei

Seit 1898 wurden in Massenheim Ziegel hergestellt, ab 1936 unter Führung der Familie Strauch. 2015 wurde die Produktion in die Oberpfalz verlegt und auf dem Gelände ein Wohngebiet entwickelt.

Mehr dazu 


Am Samstag den 31. Oktober um 13:00 Uhr war es soweit, das über Massenheim wachende Wahrzeichen, der Schornstein der Ziegelei wurde gesprengt. Der Stumpf dieses Schornsteins, steht nun im Kreisel in der Homburger Straße/Am Sportfeld